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Beidrehen - Schweden 16. - 23. Juli 2016

Endlich, die Bootsübernahme ist vollbracht! Die Yacht bewegt sich sachte im Wasser und wartet geduldig auf die morgige Ausfahrt. Der Einkauf für eine Woche auf See stapelt sich im Salon und wird in den Tiefen der Yacht verstaut. Nach getaner Arbeit und mit vollem Magen geniessen wir den Abend im ruhigen Hafen. Die Sonne geht um 21:30 Uhr unter und die Dämmerung dauert bis ca. 23 Uhr. 

Die Yacht ist segelbereit und los geht's. Mit 3Bft. bläst der Wind aus der richtigen Richtung und wir können gleich Segel setzen und unsere ausgesuchte Route segeln. Der letzte Teil der Route führte uns durch eine schmale Gasse zwischen zwei Inseln. Dort kreuzten wir gegen den Wind auf und wagten uns bis auf wenige Meter an die steil abfallenden Felsen heran, bevor wir wendeten. Alle waren gefordert: Die Steuerfrau musste den Wind lesen und die Geschwindigkeit der Yacht einschätzen, die Navigatrice beobachtete die umliegenden Untiefen und lotste die Yacht sorgfältig durch das Wasser und die zwei Vorschoter kurbelten was das Zeug hielt!

In den nächsten Tagen war der Wind etwas zahmer. Doch brachte er uns immer ans Ziel. Abends suchten wir uns eine Bucht zum Nächtigen. Mit Heckanker und Bugleinen befestigten wir die Yacht. Die Buchten waren windstill und wir genossen jeweils ein Bad. Die Sonne wärmte uns abends lange und das Wasser war angenehm warm. 

 

Fürs Nachtessen suchten wir uns ein gemütiches Plätzchen auf den sonnigen Felsen. Einmal gab's Fondue! Mmh war das lecker! Unsere Gaumen wurden verwöhnt. Es wurde Brot und Kuchen gebacken, Beeren gesammelt und das Müesli angereichert sowie leckere Apéros serviert. 

Wir erlebten viele lustige Momente und hörten uns Geschichten aus dem Leben an. Standen still auf einem hohen Felsen und schauten dem Sonnenuntergang entgegen, jeder in seine Gedanken vertieft. Nahmen uns Zeit für persönliche Gespräche. 

Die Yacht trug uns durch die wunderschöne Schärenwelt hinaus bis zur letzten sicheren Bucht, bevor das offene Meer begann. Lies uns staunend die vorbeiziehende Landschaft beobachten oder voll konzentriert die Fahrbahn suchen, um die segelnde  Yacht sicher an Untiefen vorbei zu führen.

 

Am letzten Tag segelten wir bis nach Stockholm. Dort legten wir vis-à-vis von Gamla stan (Altstadt) neben dem Wasa-Museum an und schlenderten dem Ufer entlang. Bald war es Zeit, um die Yacht im Heimathafen abzugeben. Leinen los und wir segelten durch das viel befahrene Fahrwasser nach Lidingö. Doch hopla! Da taucht ein Kreuzfahrtschiff auf.  Ehm nein zwei!! Also mussten wir ausweichen, Segel bergen, sich mit dem Motor in den Wellen behaupten, um dann die Segel wieder zu setzen. 

 

Das letzte Mal wenden, in den Wind aufschiessen und die Segel bergen. Es war eine tolle Reise mit spannenden Leuten.

Besten Dank der Crew für diese Reise!